Schweppermannsbote März 2022

12 Schweppermannsbote Im Innenhof vor der neuen Fassade und den neuen Fenstern im Kreuzgang: v. l. Christian Kopf, Stefan Braun, Axel Bartelt, Peter Thumann und Roman Beer man ihn dann in den Universalsaal der Klosterburg, der später einmal als Versammlungsraum und Unterrichtssaal zur Verfügung stehen soll und der in früherer Zeit der sog. Fechtsaal des Ungarischen Gymnasiums war. Auch das ehem. Lehrerzimmer der Ungarn wurde wegen des Erkers, der einen tollen Ausblick ins Lauterachtal ermöglicht, und der speziellen Holzdecke besichtigt. Abschließend traf man sich im neuen Lehrsaalgebäude, in dem auch das Baubüro untergebracht ist. Axel Bartelt bedankte sich bei den beiden Angehörigen des Staatl. Bauamts Roman Beer und Christian Kopf für die informative Führung und sprach von einem historischen Kleinod, das das Bauamt in hervorragender Weise aufwendig wiederhergerichtet hat und in dem sich die kommenden Polizeibeamten sicher wohlfühlen. An Bürgermeister Stefan Braun gewandt meinte der Regierungspräsident, dass er stolz sein kann, dass die Klosterburg so aufwendig zur Polizeifachhochschule umgebaut wird und dass es in Bayern nicht viele Bürgermeister gibt, die in ihrer Gemeinde so ein schönes historisches Gebäude besitzen, wie es die Kastler Klosterburg jetzt geworden ist. Stefan Braun bedankte sich beim scheidenden Regierungspräsidenten für seinen Besuch, übergab als Dankeschön den Marktteller mit geräucherten Forellen darin, einer Spezialität des Lauterachtals, und Regierungspräsident Axel Bartelt trug sich noch mit einer Widmung ins goldene Buch von Kastl ein. Geschichte der Kastler Klosterburg Auf dem Felsen der Klosterburg stand um 950-1000 schon eine Burg, die eng mit dem Königshof in Lauterhofen, dem heutigen Karlshof der fränkischen Herrscher verbunden war. Die Klostergründung und der Bau des Klosters und der Kirche St. Peter geschah so um 1100 durch den Orden der Benediktiner, die vom Geist des Klosters Cluny beseelt waren. Die Geschichte des Klosters war sehr wechselvoll, erst waren die Benediktiner da, dann kam der Calvinismus mit den Bilderstürmern, der große Zerstörung in Kirche und Klosterburg anrichtete, dann kamen die Jesuiten und später die Maltester bis zur Säkularisation beim Beginn des Königsreichs Bayern 1806. Dann befanden sich verschiedene Ämter in der Klosterburg u. a. das Pflegamt, das Finanzamt, das Amtsgericht und die Polizei. 1930 wurde alles aufgelöst und während der NS-Zeit waren verschiedene Schulen untergebracht. Nach Ende des 2. Weltkriegs war die Klosterburg zuerst von den Amerikanern besetzt, später wurde sie ein Flüchtlingslager. Von 1958-2006 war das Ungarische Gymnasium in der Klosterburg, von 2006-2016 stand das Gebäude leer. 2016 fiel dann der Entschluss, die Klosterburg zu einer Polizeifachhochschule zu sanieren. Die Bauarbeiten begannen 2018 und im Frühjahr 2023 soll der Schulbetrieb für die Polizeifachhochschüler aufgenommen werden. Bewunderten den Abschlussstein des Kastler Wappens in den Kreuzgewölben des Refektoriums: v. l. Stefan Braun, Axel Bartelt, Christian Kopf und Roman Beer

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