Schweppermannsbote Dezember 2021

19 Schweppermannsbote Unter der routinierten Wahlleitung von Stefan Braun (Bürgermeister und Vereinsmitglied) wurde sodann ein neuer Vorstand gewählt:  1. Vorsitzender: Dr. Michael Anheuser  2. Vorsitzende: Birgit Wiesend  Kassiererin: Stephanie Hey  Schriftführerin: Julia Pabst Nicht zum satzungsgemäßen Vorstand gehörig, jedoch ebenfalls per Wahl bestimmt wurden:  Kassenprüfer: Jürgen Rubenbauer  Kassenprüferin: Tanja Fromm  Beisitzerin: Erna Braun Die neuen Mitglieder des Vorstandes werden sich nach Kräften bemühen, die erfolgreiche Arbeit des Fördervereins fortzusetzen und den Kindergarten in Kastl weiterhin massiv zu unterstützen. Dazu hofft der Verein auch zukünftig auf das Engagement von Eltern, Freunden und Gönnern, ohne die die Unterstützung der Kita in Kastl nicht möglich ist. Forstrevier Kastl Die Axt im Hause erspart den Zimmermann – oder – Hou`m is bessa als kräing! Für diesen Herbst und nächstes Jahr zeichnet sich ein Engpass an Baumschulpflanzen ab: Zum einen war der Bedarf im vergangenen Jahr hoch (mehr oder minder langfristig kontinuierlich steigend – kein Wunder!), zum zweiten haben die wenigsten Baumarten dieses Jahr nennenswert fruktifiziert (kaltes Frühjahr mit Spätfrösten) und zum Dritten haben Baumschulen auch Probleme genügend geeignete Äcker in deren Umgebung zu erschwinglichen Preisen anzupachten. Diese Situation wird uns also noch öfter blühen. Was kann man tun? Als wichtige rechtliche Grundlage für den Verkauf und die Weitergabe von Saatgut oder Pflanzen muss ein Saatguterntebestand amtlich als solcher anerkannt werden. Dazu muss er – je nach Baumart – 20 Bäume bis 0,5 ha groß und die Bäume vital und gut geformt sein. Das sind schon einmal die wesentlichen Kriterien. Die Anerkennung geht nach einer Besichtigung durch einen Experten vom Amt relativ flott von statten und kostet um die 150,- € wenn ich mich recht erinnere. Für „Aus dem eigenen Wald - für den eigenen Wald“ gelten diese Kriterien NICHT. Wer also gewünschte Baumarten wie z.B. Tanne, Feldahorn, Eiche, usw. im eigenen Wald hat, kann deren Samen oder Wildlinge für den eigenen Wald unbegrenzt verwenden. Wo allerdings die Eltern zwieselig und drehwüchsig sind, sind es auch die Kinder. Schäden wie Kronenbruch oder Zwiesel nach Verletzung sind kein genetischer Defekt. Ungeeignet sind auch Bestände, die stark verunkrautet, verstraucht, vergrast oder mit anderen „Nicht-ZielBaumarten“ verjüngt sind. Ideal sind Bestände, die vielleicht sogar mehrere Zielbaumarten enthalten. Oft rentiert es zuerst die bedrängenden Nachbarbäume einzuschlagen, damit der gewünschte Elternbaum seine Krone besser ausbauen kann. Er bekommt mehr Blätter, wird vitaler und hat mehr Energie, um Blüten und Früchte bilden zu können. Dann wird in vielen Fällen ein Zaun (nicht zu klein, also >= 0,25 ha) um diesen Baum nötig sein, damit die auf den Boden kommenden Samen nicht gleich nach dem Keimen im Rehpansen verschwinden. Wenn sie so ca. 15/20 cm (Tanne) bis 30 cm (Laubholz) groß sind, kann man sie im Herbst bei nassem Boden leicht vorstechen und vorsichtig ausziehen. Zieht man zu große Pflanzen, verlieren sie beim Ausheben zu viel Wurzelmasse und wachsen dann nicht oder nur schlecht wieder an. Idealerweise pflanzt man sie am Nachmittag desselben Tages gleich am Bestimmungsort ein. Dieser muss von den Belichtungsverhältnissen her nicht gleich, sollte aber ähnlich sein. Wer Bäume nur unter einem Altbaum zieht, bekommt eine sehr geringe genetische Spreizung bei den kleinen Bäumchen: Es sind dann überwiegend Geschwister. Inzucht tut auch Bäumen nicht gut. Die Zäunung zur Anlage von solchen Wildlingsbeeten ist sogar förderfähig, aber es gilt wie immer: ERST Antrag stellen – NACH der Bewilligung Maßnahme umsetzen. Wenn so eine Verjüngung vor Ort aus irgendeinem Grund nicht möglich ist, kann man auch Saatgut im eigenen Wald gewinnen (lassen) und dann selber in einem geeigneten Altbestand aussäen und dann später die Wildlinge dort ziehen. Bei Fragen kann man sich, wie immer, gerne an mich wenden. Jedenfalls wird man so unabhängig vom Angebot und der Preisgestaltung der Baumschulen – und hat eine standortsangepassten Typ, wo man zu jeder Zeit Pflanzen besorgen kann. Michael Bartl, Forstrevier Kastl Neues aus dem Forstrevier Kastl Liebe Waldfangemeinde, mit großer Wertschätzung sehe ich, dass doch viele Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer Flächen wiederaufforsten oder unter dem Schutz des Altbestandes anpflanzen, bzw. die natürliche Verjüngung der Wälder betreiben. Das ist ein guter Anfang. Wenn die Verjüngung gelungen ist, freut man sich und lässt sie wachsen. Das ist auch gut und richtig so. Meistens verliert man dann aber die Verjüngung bald aus dem Blick, die Bäumchen wachsen ins Dickungsstadium und eigentlich ist alles in Ordnung – aber eben nur „eigentlich“. Oft ist es so, dass manche gepflanzte oder eingeflogene Baumarten ins Hintertreffen geraten, weil sie zu wenig Licht bekomGrößer sollten die Tännchen schon nicht mehr sein. Wenn es gut klappt, können sogar 20 oder mehr junge Bäume je m² auflaufen.

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